Wahn und Halluzination

Demenz-Kranke unterliegen oft Sinnestäuschungen (Halluzinationen), das heißt, sie sehen, hören oder riechen etwas, was aber in Wirklichkeit gar nicht da ist. Wenn der Patient glaubt, dass ihn jemand bestohlen hat oder dass der Postbote ständig wichtige Briefe unterschlägt, spricht man dagegen von Wahnvorstellungen. Am häufigsten leiden Demenz-Kranke unter wahnhaften Verkennungen. So sind sie beispielsweise überzeugt, dass Verwandte und Bekannte eigentlich verkleidete Fremde sind oder sie erkennen sich selbst nicht mehr im Spiegelbild und erschrecken deshalb. Manchmal werden auch Personen oder Situationen aus dem Fernsehen für real gehalten. Sinnestäuschungen und Wahnvorstellungen können Furcht und darüber wieder aggressives Verhalten auslösen.

Was Sie tun können:

  • Bleiben Sie ruhig und erklären Sie dem Patienten, dass alles in Ordnung ist. Vermitteln Sie ihm Geborgenheit, indem Sie beruhigend mit ihm sprechen und ihn sanft berühren. Zeigen Sie ihm, dass Sie seine Sorgen verstehen.
  • Versuchen Sie, den Kranken abzulenken.
  • Versuchen Sie zu klären, was die Halluzinationen oder den Wahn ausgelöst haben könnte. Manchmal hilft es schon, Spiegel einfach abzudecken, Tierfiguren oder Bilder zu entfernen und den Wohnraum besser auszuleuchten, so dass keine dunklen Ecken und Schatten mehr vorhanden sind.
  • Suchen Sie einen Arzt auf und sprechen Sie mit ihm über diese Probleme. Auch hier können die richtigen Medikamente die Lage verbessern.

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